Valerie

Als Restauratorin habe ich den Auftrag Kunstwerke und Kulturgüter vor ihrer Zerstörung zu bewahren und sie gegebenenfalls in einen Zustand zu führen, welcher zwar die Zeichen der Zeit erkennen lässt, aber auch ihre ursprüngliche Funktion respektiert. Mit großer Rücksicht auf die Originalsubstanz wird der restauratorische Eingriff auf das Notwendigste reduziert und weitestgehend reversible Materialien eingesetzt, wobei die Lesbarkeit niemals ungeachtet bleiben soll. Sämtliche Maßnahmen werden für nachkommende Generationen sorgfältig dokumentiert. Valerie Thausing-Aichberger

Leistungen

Restaurierung

Praktische Konservierung und Restaurierung, Dokumentation der Arbeit

Recherche

Provenienzforschung und kunstgeschichtliche Recherche

Analyse

Technologische Untersuchungen

Sammlungen

Bestandsaufnahmen und Inventarisierung von Sammlungen

Beratung

Konsultation und präventive Konservierung

Präsentation

Ausstellungsaufbau und Leihverkehr

Spezialisierung

Meine Leistungen kann ich in folgenden Fachbereichen anbieten

Leinwandgemälde

Malerei auf textilem Bildträger

Tafelgemälde

Malerei auf Holztafeln

Gemälde auf Metallblech

Malerei auf Kupfer- und Eisenblech

Zeitgenössische Malerei

Malerei auf unterschiedlichen Bildträgern wie Leinwand oder Karton

Rahmen

Vergoldete und polychrome Rahmen

Gefasste Holz- und Gipsskulpturen

Polychrome Fassungen auf dreidimensionalen Objekten

Eingesetzte Methoden

Erfahren Sie mehr über die 5 wichtigsten Methoden meiner Arbeit

Reinigung

Eine Reinigung ist bei fast allen Kunstwerken notwendig, wenn es ihr Zustand zulässt. Ob Trockenreinigung oder feucht – bedeckt eine Schmutzschicht die Oberfläche, sollte dem entgegengewirkt werden, da es neben den ästhetischen Anforderungen auch schädigend für das Kunstwerk ist. Bei der Reinigung wird im Gegensatz zur Firnisreduzierung lediglich die Schmutzschicht abgenommen, ohne die darunter liegenden Schichten zu beeinflussen. Vor allem bei zeitgenössischer oder matter Malerei kann sich dies sehr aufwendig gestalten, da solche Objekte eine überaus empfindliche Oberfläche aufweisen. Es bieten sich hierfür modifizierte wässrige Lösungen, Gele, Emulsionen oder auch Kompressen an.

Firnisreduzierung

In vielen Fällen ist der meist sekundäre Firnis derart vergilbt, dass die Darstellung schlecht lesbar ist, Kontraste fehlen oder der Hintergrund in einer dunklen Fläche verschwindet. Durch die Reduzierung oder Abnahme des vergilbten Firnisses kann das Gemälde ästhetisch bereichert werden. Zudem kommt der konservatorische Aspekt, dass gealterte Firnisse oft sauer und spannungsreich und demnach schädlich für die darunter liegende Malschicht sind.

Die Firnisreduzierung erfolgt mit unterschiedlichen Lösemittelgemischen, welche flüssig, als Gele oder in Form von Kompressen angewendet werden können. Ich arbeite gerne mit Gelen, da ich somit vermeide, dass der gelöste Firnis in die unteren Schichten bis hin zum Bildträger geschwemmt wird, was vor allem bei Gemälden mit ausgeprägtem Craqulée immer der Fall wäre. Einer ohnehin schon alten und spröden Leinwand würde dies sehr schaden.

Kittung

Die Kittung füllt eine Fehlstelle auf das Niveau der umgebenden Malschicht und weist im besten Fall die gleiche oder ähnliche Struktur der umgebenden Oberfläche auf. Durch eine perfekte Kittung kann die anschließende Retusche zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen, andernfalls wäre die Fehlstelle immer sichtbar. In den meisten Fällen werden Kreiden und tierische Leime in unterschiedlichen Verhältnissen verwendet. In Ausnahmefällen, wie z.B. Malerei auf Metallblechen, kommen auch synthetische Harze und Wachse zum Einsatz.

Retusche

Für die Retusche eignen sich zahlreiche Materialien und Methoden, welche immer an das Objekt und das Ziel der Restaurierung angepasst werden müssen. Am häufigsten wird in der Gemälderestaurierung die Strichretusche angewandt, was das Erkennen der retuschierten Bereiche auch im normalen Licht ermöglicht, die Fehlstellen dadurch aber zurückgedrängt bzw. in die Umgebung integriert werden.
Für mich ist es wichtig immer mit reversiblen und beständigen Materialien zu arbeiten, wobei sich hierfür Aquarell-, Gouache- und Kunstharzfarben anbieten.

Rissverschließung

Risse in Leinwänden können durch verschiedene Arten geschlossen werden. Vom altbekannten Flicken, zur Einzelfadenverklebung bis hin zur Fadenverwebung bieten sich Methoden unterschiedlichen Arbeitsausmaßes, je nach zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten. Die wahrscheinlich schönste Methode ist die Einzelfadenverklebung, bei welcher die gerissenen Fäden verwebt und punktuell angeklebt werden, wobei Fadenanstückungen auch oft notwendig sind. Eine zusätzliche Stütze bieten im Nachhinein aufgebrachte „Fadenbrücken“. Für die Verklebung wird ein elastisches, beständiges und gut klebendes Kunstharz verwendet.

Über mich

Valerie Thausing-Aichberger

Valerie Thausing-Aichberger,
geboren 1985 in Wien

Ich bin seit meinem 19. Lebensjahr im Bereich der Restaurierung tätig.

Vor meinem Studium arbeitete ich zwei Jahre als freischaffende Restauratorin für den Wandmalereirestaurator Mag. Christoph Serentschy unter anderem an Malereien in der Karlskirche (1040 Wien), in der Nepomukkirche (1020 Wien) und in der griechisch-orthodoxen Kirche (1010 Wien). Nach dieser prägenden Berufserfahrung begann ich das Studium Konservierung und Restaurierung an der Universität für Angewandte Kunst, welches ich im Jahr 2012 absolvierte.

Während und auch nach meinem Studium machte ich Internships im Ausland, wie 2010 im SRAL (eine führende Institution für Konservierung und Restaurierung von Kunstwerken und Kulturgütern) in Holland und 2015 im Privatatelier PREVARTI in Malta. Zudem machte ich während des Studiums Praktika im Bundesdenkmalamt, im Wien Museum und in der Firma Konservierung-Restaurierung.

Nach meinem Studienabschluss arbeitete ich 4 Jahre in der Firma Konservierung-Restaurierung für Mag. Klaus Wedenig als angestellte Restauratorin und seit 2015 als selbstständige Gemälderestauratorin.

Neben meiner Arbeit beschäftige ich mich auch mit Kunst- und Kulturmanagement und absolvierte 2014 einen Zertifikatslehrgang am Institut für Kulturkonzepte in Wien mit der Abschlussarbeit „Heritage InSight- In das Kulturerbe einblicken“. Weiters nahm ich 2015 am Zertifikatslehrgang „Exhibitiondevelopment & -management“ an der Donauuniversität Krems teil.

Die regelmäßige Teilnahme an Workshops sowie an internationalen Symposien gewährleistet, daß ich stets am aktuellen Stand der Technik in der Gemälderestaurierung bleibe.

Seit 2018 habe ich mein eigenes Atelier im 8. Bezirk und arbeite für Museen, Diözesen und private Auftraggeber.

  1. Symposium: Conference on Modern Oil Paint (CMOP), (Netherlands Institute for Conservation, Art & Science (NICAS) und AkzoNobel), Rijksmuseum, Amsterdam
  2. Workshop: Materials and Methods for Surface Cleaning and Removal of Filmforming Materials“ (Paolo Cremonesi), Akademie der Bildenden Künste, Wien
  3. Symposium: Metalsoaps in Art, (Katrien Keune, Annelies van Loon, Robert van Langh etc.) Rijksmuseum, Amsterdam
  4. Workshop: Modern Resins for Varnishing and Retouching, (Jill Whitten, Robert Proctor & René de la Rie), SRAL, Maastricht
  5. Workshop: Thread by Thread Tear Mending, (Petra Demuth & Ulrike Fischer), SRAL, Maastricht
  6. Symposium: „Lining Techniques and Alternatives“, Historische und
    moderne Doublierungstechniken, (Christina Young, Paul Ackroyd, Jos van Och & Kate Seymour), SRAL, Maastricht

ÖRV
Österreichischer Restauratorenverband

ICOM
The International Counsil of Museums

IIC Austria
International institute for conservation of historic and artistic works AUSTRIA

Eine Restauratorin hat das Privileg, täglich von Kunst umgeben zu sein. Sie muss aber auch scharf kalkulieren und immer ein Auge auf öffentliche Ausschreibungen haben.

Wie sich Valerie Thausing als Restauratorin selbständig machte Lesen Sie mein Interview auf Port41

Referenzen

Kontakt

+43 680 3220667

mail@atelierthausing.at

Schlösselgasse 11, 1080 Wien